Wer kennt es nicht, vor dem Supermarktregal zu stehen und plötzlich zu bemerken, dass der Lieblingssnack 15 Cent teurer geworden ist? Daran haben wir uns leider mittlerweile gewöhnen müssen. Aber nicht nur die Lebensmittel im Supermarkt, sondern auch Freizeiteinrichtungen und Vereinsbeiträge werden aufgrund der höheren Wasser/Energiekosten teurer. All das wird unter dem Begriff „Inflation“ zusammengefasst, aber was bedeutet das eigentlich?
Inflation, auch Preissteigerungen oder Preissteigerungsrate genannt, beschreibt den Anstieg des Preisniveaus in beispielsweise einem Land über einen bestimmten Zeitraum. Wenn der durchschnittliche Preis von Waren steigt, können pro Währungseinheit (hier bei uns also pro Euro) weniger Waren und Dienstleistungen erworben werden. Durch diese Preissteigerungen verliert hier in Deutschland der Euro an Wert und wird schwächer. In anderen Ländern, wie zum Beispiel in der Türkei, ist ebenfalls eine rapide Preissteigerung zu beobachten.
Aber wieso steigen die Preise?
Es sind mehrere Faktoren für die Steigerung verantwortlich. Eine normale Preissteigerung von rund 2 Prozent im Jahr ist im Gegensatz zu der Preissteigerung um 8 Prozent in diesem Jahr ein enormer Unterschied. Der Startschuss fiel mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine. Aus der Ukraine kommen viele Rohstoffe, wie z.B. Getreide, Öl oder sogar Zubehör für Autos oder Züge. Letzteres war besonders beim Start des 9-Euro-Tickets im Sommer problematisch, welches mittlerweile wieder eingestellt worden ist. Viele Mitbürger unserer Bundesrepublik fühlen sich im Stich gelassen, gar ausgenutzt. Die Preise steigen stark an, die Löhne aber nur schwach und schleppend. Arbeitgeber können jedem Mitarbeiter eine Prämie von 3000 Euro zur Verfügung stellen. Ob Personen im öffentlichen Dienst diese Prämie auch zu Gesicht bekommen, ist jedoch unklar.
Wie gehen Supermärkte mit dieser Situation um?
Die Rewe-Group mit Sitz in Köln, zu welcher auch Penny sowie eine Baumarktkette gehören, hat kurzzeitig sogar ganze Marken aus dem Sortiment genommen. Ein Beispiel für solch eine drastische Maßnahme war die Streichung des gesamten Sortimentes der Coca-Cola-AG sowie dem Schokoladenhersteller Milka. Rewe verwies in diesem Fall auf die Eigenmarken. Der Hauptkonkurrent von Rewe, Edeka, zog ebenso mit. Aber wieso sind diese Artikel kurzzeitig nicht über die Kassenbänder gelaufen? Grund dafür waren die Preisverhandlungen zwischen den Herstellern und den Supermärkten. Da Supermärkte ihre Produkte ebenfalls bei Händlern einkaufen müssen, haben sie dank der Inflation höhere Ausgaben und müssen diese dann an ihre Kunden weitergeben. Rewe und Edeka unterstützten aber das rund zehnprozentige Erhöhen von Coca Cola nicht. Als Konsequenz wurde die Cola-Marke deswegen aus dem Sortiment gestrichen. Mittlerweile haben sich aber alle Seiten geeinigt und die oben genannten Marken sind wieder für uns bei Rewe und Edeka verfügbar.
Welche Auswirkungen hat die Inflation auf uns Schüler?
Egal ob am Kiosk für ein Käsebrötchen oder beim Einkauf der Schreibmaterialien für den Unterricht, auch für uns sind die Auswirkungen der Inflation spürbar, auch wenn diese Kosten jedoch meistens unsere Eltern begleichen. Dennoch müssen wir Schüler:innen beim Ausgeben unseres Taschengeldes, beispielsweise für Süßigkeiten oder Spiele, doch eher tiefer ins Portemonnaie greifen.
Wie kann man trotzdem sparen?
Im Supermarkt kann man zum Beispiel einen Einkaufszettel nutzen, damit man nur kauft, was man wirklich braucht, oder man setzt sich ein Preislimit, damit man nicht verleitet ist, mehr Geld auszugeben, und außerdem sollte man nicht hungrig einkaufen gehen. Natürlich kann man auch zu den Eigenmarken der Supermärkte oder Discounter greifen, denn diese werden meist ebenfalls von den berühmten Markenherstellern produziert.
Habt ihr noch gute Spartipps oder wie spürt ihr die Inflation? Lasst gerne einen Kommentar da!