Chanti ist back! – Filmkritik

Seit dem 28. März läuft in so gut wie jedem deutschen Kino der Film „Chantal im Märchenland“ als Sequel von „Fack you Göthe“.

Vorsicht: Spoiler

Der Film handelt von einem Mädchen namens Chantal Ackermann, das mit seiner Freundin Zeynep Tezel zusammen gerade so das Abitur bestanden hat. Die zwei Kreuzbergerinnen warten gespannt auf einen Ausbildungsplatz und vertreiben sich ihre Zeit gerne im Kinderhort des Stadtteils. Chantal ist aus einer sozialschwachen Familie, was im Film eine große Rolle spielt. Ihre kleine Schwester macht sich oft über sie lustig und generell wird sie, wie im Film genannt, seit dem Kindergarten gemobbt, aber Zeynep beschützt sie.

Als die beiden Freundinnen eines Tages in den Hort kommen, in dem sie die ältesten Besucher sind, findet dort auch eine Auktion statt, um Spenden für den Erhalt der Einrichtung zu gewinnen. Chtantals größter Traum ist es, eine große, bekannte Influenzerin zu werden, um an Reichtum zu kommen. Dafür nimmt sie sogar an einem Contest teil, bei dem sich aufstrebende Stars bewerben können, um von einer Agentur “hochgezogen’’ zu werden. Zeynep behauptet immer, dass Chantal es zu nichts bringen werde und sie eine „Hässlichkeit“ sei.

Die beiden albern gerade mit Kindern rum, als sie einen Spiegel sehen, der sich als magisch entpuppt. Chantal Ackermann fragt den unscheinbaren Spiegel aus Spaß in Anlehnung an Schneewitchen: „Wer ist die geilste Influenzerin im Land?“, woraufhin der Spiegel überraschend antwortet: „Ihr Chantal Ackermann, ihr seid die geilste“. Sie tritt nach ihm und wird dann plötzlich in den Spiegel hineingezogen, Hand in Hand mit ihrer BFF Zeynep.

Szenenwechsel: Nachdem sie durch das Portal in Form eines Spiegels gezogen worden ist, fliegt Chantal in einem schönen, pompösen Kleid auf ein perfekt gemachtes Bett in einem märchenhaftem Zimmer. Zeynep hingegen fliegt aus dem Fenster, worauf sie auf dem Boden landet und eine Ziege auf sie Goldmünzen stuhlt. So beginnt nun das Abenteuer im Märchenland, was die Vorlage für eine perfekte Insta-Story bietet.

Viele verschiedene Märchen werden im Film ironisiert. Der Film handelt allerdings auch von Diversität, sei es in Form eines queeren Prinzen, der nicht auf die Prinzessin Chantal steht, sondern auf einen Stallburschen seines Hofes, oder des aktiven Feminismus‘ der beiden Berlinerinnen, der immer wieder auf die Wichtigkeit von Frauen in der Gesellschaft aufmerksam macht und ebenfalls zeigt, dass Frauen auf keinen Fall minderwertiger oder schwächer sind als Männer. Die beiden Mädchen animieren zum Beispiel eine andere Prinzessin, sich gegen die Unterdrückung, die sie von ihrem Mann erfährt, zu wehren.

Fazit:

Ich empfinde den Film als sehr gelungen und lustig. Viele Beleidigungen kommen den Charakteren leicht über die Lippen und es wird viel geflucht. Meine Lieblingsrollen sind Chantal, welche von Jella Haase gespielt wird, und Zeynep, die von Gizem Emre gespielt wird. Der Film zeigt die heute leider immer noch aktuelle Diskriminierung von Frauen und queeren Menschen. Die Schauspieler haben ihre Rollen perfekt ausgefüllt und es war erfreulich, als „Fack you Göthe- Fan“, eine Art Fortsetzung der Rollen zu sehen. Ich empfehle euch unbedingt, den Film anzuschauen. Er läuft beispielsweise im Cinnemaxx in Trier. Also schnappt euch eure Freunde, Eltern oder sonstige Familienmitglieder und schaut ihn euch an!

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