Die Geschichte von RB Leipzig und die Anschuldigungen gegen den Verein

Der Verein RB Leipzig ist unter den deutschen Fußballfans nicht gerade beliebt, was zumeist an der kurzen Historie des Vereins liegt. Mehr über die Geschichte des Clubs und die Gründe für seine Unbeliebtheit erfahrt ihr im folgenden Artikel:

Der Bundesliga Club „Rasenballsport Leipzig“ wurde im Mai 2009 gegründet, was Traditionsfans nicht so toll finden, da der Verein trotz des geringen Alters schon seit 2016 erstklassig spielt. Ihre Heimspiele tragen die Roten Bullen in der „Red Bull Arena“ aus, welche ursprünglich für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gebaut worden ist. Entstanden ist RB aus dem SSV Markranstädt, der damals in der Oberliga (5. Liga) gespielt hat. Dieser wurde übernommen, weil die Red Bull GmbH keinen Verein komplett neu gründen wollte, was daran liegt, dass es von der untersten Spielklasse aus sonst viel zu lange gedauert hätte, bis die Leipziger ganz oben hätten mitspielen können. Zudem musste der Verein „Rasenballsport“ Leipzig genannt werden, da in Deutschland keine Vereinsamen zu kommerziellen Zwecken erlaubt sind. Da man Rasenballsport mit „RB“ (wie Red Bull) abkürzt, wurde diese Regelung geschickt umgangen. In seiner ersten Oberliga-Saison gelang dem Verein direkt der Aufstieg in die Regionalliga. Dort blieb man allerdings etwas länger. Sowohl in der Saison 2010/11 als auch in der Saison 2011/12 gelang der Aufstieg nicht. In der darauffolgenden Saison jedoch schaffte man ihn. Anschließend folgte auch direkt der Aufstieg in die zweite Bundesliga. Nach zwei Saisons in dieser Spielklasse stiegen die Leipziger schließlich in die Bundesliga auf, wo der Verein es in seiner ersten Saison bereits zur Qualifikation für die UEFA Champions League (der größte Wettbewerb im europäischen Vereinsfußball) brachte.

Diesen Durchmarsch finden viele Fans nicht fair. Außerdem wird RB Leipzig oft als reiner Kommerzverein oder als Produkt der Red Bull GmbH bezeichnet. Tatsächlich sind die Gesellschafter des Vereins zu 99 Prozent der Konzern Red Bull und nur zu einem Prozent der Verein selbst. Zudem stehen die wenigen Mitglieder des Bundesligisten dem Energydrink-Hersteller sehr nahe, wodurch RB Leipzig nahezu nur durch den Konzern geleitet wird. (Zum jetzigen Zeitpunkt weist der Verein 940 Mitglieder auf, von denen allerdings nur 17 Mitglieder stimmberechtigt sind. Im Vergleich dazu: Der FC Bayern München weist im Moment 316.000 Mitglieder auf.) Manchmal kommt es sogar zu Krawallen, bei denen die Fans anderer Mannschaften die RB Fans beschimpfen oder sogar mit Steinen bewerfen wie 2017 in Dortmund. Ein weiterer Vorwurf gegen den Verein ist, dass Red Bull den Sport ausschließlich zum Marketing benutzt, ohne dass die Fans am Verein teilhaben können. Dennoch hat Leipzig viele Unterstützer, da die roten Bullen, abgesehen von Union Berlin, momentan der einzige Verein aus dem Osten sind, der in der Bundesliga spielt und attraktiven Fußball zeigt.

Meiner Meinung nach ist die Feindseligkeit gegen RB Leipzig häufig übertrieben, da der Verein mit seinem System niemandem weh tut oder Geld auf ungerechte Art und Weise verdient beziehungsweise ausgibt. Zudem bietet RB Leipzig vielen fußballerisch begabten Talenten eine gute Aussicht auf eine erfolgreiche Karriere, weil der Verein eine sehr gute Jugendarbeit unterhält. Wie man selbst zu diesem Thema steht, muss sich allerdings jeder selbst beantworten. Auf jeden Fall steht fest, dass es deswegen nicht zu Ausschreitungen wie Steinewerfen kommen darf.

Empfohlene Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Für einen Austausch in unserem Gästebuch ist eine Anmeldung nötig. Hierfür können Sie eine Fantasie-E-Mail-Adresse verwenden. Verwenden Sie in der E-Mail Ihren Vor- und Nachnamen, werden wir ihn im Rahmen des Betriebs des Gästebuches erheben und verarbeiten. Diese Daten werden ausschließlich bereitgehalten, damit Sie Beiträge im Gästebuch verfassen und veröffentlichen können. Hierfür benötigen wir Ihre Einwilligung nach Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. a Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung). Sie haben das Recht, Ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen.